Getränke
Nocino (Ratafia)
Zutaten
- 300 g Grüne Walnüsse
- 1 l Grappa
- Macis
- Nelke
- Zimt
- Vanille
- Muskat
- Zucker
Zubereitung
Der Ursprung dieser Likör liegt einige Jahrhunderte zurück in
Sassuolo bei Modena.
Die folgende Beschreibung stammt von Fra Roberto aus dem
Kapuzinerkloster Santa Maria in Bigorio, oberhalb Lugano.
Sankt Johanni, der 24. Juni, ist ein Tag im Kalender, den keiner
übersehen darf, der sich der Produktion des Nussschnapses, des
bekannten Ratafia oder Nocino verschrieben hat. Es ist genau der Tag,
an dem die Nüsse von den Bauemen gepflückt werden müssen, so ist
der Brauch.
Grüne, noch weiche Nüsse bilden eine wesentliche Zutat für den
Digestif, der dann zwei Monate später fertig sein wird. Die Nüsse
müssen so weich sein, dass sie sich mit einer Nadel durchstossen
lassen.
Die ungeschälte Baumnüsse werden geviertelt und in Grappa
aufgeweicht, so etwa 300 g Baumnüsse pro Liter Grappa.
Der Gärprozess dauert 40 Tage und vollzieht sich am besten an einem
warmen, sonnigen Ort; denn Wärme begünstigt die Fermentation.
Nach 40 Tagen werden die Nüsse herausgenommen; man presst ihnen einen
grünlichen bitteren Saft ab, dem man Aromastoffe zugibt: im
allgemeinen Macis, Nelke, Zimt, Vanille und Muskat, je nach dem
persönlichen Geschmack.
Schliesslich noch Zucker - etwa 240 g pro Liter. Mit dem Zucker
keinesfalls übertreiben. Man lässt das Gebräu noch 20 Tage ziehen.
Nach insgesamt zwei Monaten filtert man den Nussschnaps und füllt
ihn in Flaschen.
Der Schnaps hat jetzt die Farbe dunklen, kräftigen Kaffees und ein
warmes, würziges Bouquet.
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- Quelle: Roberto Galizzi, Ticino in Cucina,
- AT Verlag, Aarau, 1991, ISBN 3-85502-426-X
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- Erfasst von Rene Gagnaux
- Stichworte
- Getränke , Likör, P4
eingetippt am 05.08.1994 von Rene
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