Grundlagen, Informationen

Mispel, Infos (Teil 1)


Zutaten

Zubereitung

Man unterscheidet zwischen zwei Sorten: die Mespilus germanica und die aus Ostasien stammende Eriobotrya japonica, die auch zu den Rosengewächsen gehört. Sie ist jedoch nur sehr weit entfernt der germanischen Mispel verwandt.
Die japanische Mispel.
Südeuropäisches Kernobst im Aussehen kleiner Äpfel oder Birnen, mit der Farbe von Aprikosen. Sie enthält grössere, nicht essbare Kerne. Loquats (japanische Mispeln, Nespole) sind von süss-sauerlichem, delizösem Geschmack. Loquats werden heute auch im Mittelmeerraum kultiviert. Der bis 7 m hoch werdende wintergrüne Baum erfriert bei Frösten unterhalb von -5 °C, die Japanmispel kann bei uns also bloss als Kübelpflanze empfohlen werden.
Frisch oder in Dosen konserviert kommen sie bei uns in den Handel.
Essbar ist die Mispel erst im vollreifen, sogar überreifen Zustand, wenn sie durch Lagerung schön weich geworden ist. Sie hat dann einen aromatisch-erfrischenden, etwas säuerlischen Geschmack.
Man isst die vollreifen Früchte meist roh, kann sie aber auch zu Konfitüre, Gelees und Säften verarbeiten. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass das Aroma der Mispeln nicht kräftig ist und sehr schnell von anderen Zutaten übertönt werden kann.
Man reicht die Früchte als Kompott oder als Beilage zu Geflügel oder verwendet sie zu exotisch reizvollen Obstsalaten.
Die germanische Mispel Mespilus germanica. Rosaceae: neflier, medlar, nespolo, nispola, Nespel, Nesple, Mospel, Muspel, Aapeneers.
Mispeln wurden schon vor 3000 Jahren im Gebiet des kaspischen Meers kultiviert. Diese Art scheint aus Transkaukasien oder dem Nordiran zu stammen. Griechen und Römer brachten die Pflanze nach Europa. In sonnigen Gebüschen und Waldrändern kommt die Mispel jetzt verwildert vor. Dieses anspruchslose Gehölz fruchtet zwar am besten in windgeschützter, besonnter Lage,doch wird auch Halbschatten vertragen.
Ursprünglich dornenbewehrt, wurden durch Selektion dornenlose Sorten gewonnen. Als Busch oder bis zu 8 m hoher Baum wachsend, hat die Mispel mit ihrem sparrigen Wuchs einen besonderen Zierwert. Die lanzettlich geformten Laubblätter von 6 bis 12 cm Länge sind ganzrandig oder fein gezähnt. Sie sind oberseits dunkelgrün gefärbt und unterseits graugrün filzig behaart.

*
Quelle: Nach: Das neue Küchen- lexikon, Dtv, 1995
ISBN 3-423-36008-9 sowie: Stoll/Gremminger
Besondere Obstarten ISBN 3-8001-6186-9, 1986
Erfasst von Rene Gagnaux
**
Gepostet von Rene Gagnaux
Date: Sat, 20 May 1995

Stichworte
Aufbau , Info, Mispel, P1

eingetippt am 22.06.1995 von Rene


die offline-Rezeptsammlung