Mehlspeisen, Nudeln

Spätzle III


Zutaten

Zubereitung

Das Mehl, die Eier und etwas Salz am besten mit einem Rührgerät zu einem Teig verarbeiten, Wasser zugiessen (Menge richtet sich nach der Grösse der Eier) oder stattdessen je nach Weltanschauung weitere Eier zugeben und weiterrühren und schlagen, bis der Teig Blasen wirft, dann auch noch das Fett unterrühren. Anmerkung: Der Teig muss so zäh sein, dass er nicht mehr vom Knethaken oder Rührlöffel fliesst. Ist er zu flüssig, noch etwas Mehl zugeben, ist er zu fest (das Rührgerät bleibt stehen oder die Kräfte gehen beim Handrühren selbst bei kräftigen Hausfrauen zu Ende), noch etwas Wasser oder ein weiteres Ei zugeben.
In einem grossen Topf Salzwasser mit einem Schuss Öl zum Kochen bringen. Ein Holzbrettchen mit Griff mit kaltem Wasser anfeuchten.
Eine kleine Portion Teig auf das Brett geben und mit einem nassen langen und glatten Messer oder Spätzleschaber schmale Teigstreifen in das KOCHENDE Wasser schaben. Das Messer zwischendurch immer wieder nass machen, damit der Teig nicht daran kleben bleibt. Die Spätzle SOFORT mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen, sobald sie an die Oberfläche kommen (und das ist bereits nach wenigen Sekunden der Fall). Je zügiger man arbeitet, desto körniger sind die Spätzle hinterher. Die fertigen Spätzle entweder gleich unter heissen Wasser abbrausen oder kurz in einem Topf mit heissem (nicht kochendem) Wasser schwenken. Dann gut abtropfen lassen und auf einer vorgewärmten Platte warmstellen.
Das Spätzleschaben vom Brett ist eine Kunst, die früher von der Mutter auf die Töchter vererbt wurde. Der gute Brauch ist leider fast ausgestorben. Weil aber die Schwaben trotzdem nicht auf ihre Spätzle verzichten können, hat man sich im Laufe der Jahre ein ganzes Arsenal von Spätzlemaschinen ausgedacht. Auch die mit der Maschine gemachten Spätzle sind immer noch zigmal besser als die fertig gekauften! Die Augsburger und Allgäuer Version heissen übrigens Knöpfle. Ob Spätzle oder Knöpfle besser schmecken - darüber wird man sich nie einigen können. Der Teig ist jedenfalls identisch, wenn er auch für Knöpfle etwas flüssiger sein muss. Er wird in ein Knöpflesieb (ein Sieb mit grossen Löchern) gebracht und von dort in das kochende Wasser gerührt. Der Teig fällt in Tropfen in das Wasser und verfestigt sich dort zu kleinen Klümpchen.

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Quelle: Unvergessene Küche. Die schönsten
Rezepte aus den deutschen Landschaften.
Essen & trinken, Sonderausgabe 1979
Abgetippt: Ulli Fetzer - 2:246/1401.62 - 23.05.94
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From: Ulli_Fetzer@p62.f1401.n246.z2.fido.sub.org
Date: Mon, 23 May 1994
Newsgroups: fido.ger.kochen

Stichworte
Teigware , Regional, P4

eingetippt am 10.06.1994 von Ulli


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